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Baummader.Foto:LWL/Kriegs

Baummarder

Der Baummarder Martes martes gilt weithin als eine Raubtierart der ausgedehnten Waldgebiete, die in Westfalen vor allem in den stark bewaldeten südöstlichen Landesteilen sowie im Teutoburger Wald vorkommt. Da die Art sehr heimlich lebt und vor allem nachtaktiv ist, ist über ihr tatsächliches Verbreitungsgebiet jedoch nur sehr wenig bekannt. Selbst Jäger und Förster wissen häufig nicht, ob die Art in ihrem Revier vorkommt. Im Museum wurde ein sehr gut wirkender Lockstoff entwickelt (Kriegs et al., 2012). 2016 wurde durch die Museumsmitarbeiterin Helena Klöckener getestet, ob der Lockstoff auch zur Bestimmung der Individuenzahl genutzt werden kann. Dazu wurden Wattebäusche damit getränkt. Diese wurden in Teezangen in ca. 70 cm Höhe in den Wald gehängt. Das Experiment hatte Erfolg: Die Marder kamen, reckten sich nach dem Teesieb und wurden durch eine Fotofalle fotografiert. Der Kehlfleck ist individuell gefärbt und konnte auf guten Fotos zur Identifizierung einzelner Tiere herangezogen werden.

Ansprechpartner: Dr. Jan Ole Kriegs