3D-Fossilien aus Quercy, Frankreich
Das Karstspaltensystem in der französischen Region Quercy ist schon seit den 1880er Jahren Gegenstand naturwissenschaftlicher Forschung. Die mehr als 100 Fundstellen umfassende Region lieferte Fossilien, die ungefähr 30 Millionen Jahre der Erdgeschichte abdecken. Die ältesten stammen dabei aus dem Paleozän (56–66 Mio. Jahre), die jüngsten aus dem Miozän (5–23 Mio. Jahre). Bekannt wurde dieser Fundstellenkomplex vor allem durch den Reichtum an Wirbeltierfossilien.
Daneben gibt es aber auch fossilisierte Arthropoden, die – und das ist weltweit sehr selten bei Nicht-Bernstein-Fossilien – dreidimensional erhalten sind. Mit modernster Synchrotron-Computertomografie kann dieser Fossiltyp heutzutage zerstörungsfrei untersucht werden. Eine Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie und der Universität Bonn hat in jüngster Vergangenheit verschiedene parasitische Wespen in dreidimensional erhaltenen Fliegenpuppen entdeckt. Die etablierte Forschungsgruppe betreibt weiterhin Forschung bezüglich der Diversität und des stratigraphischen Auftretens dieser Arthopodenfossilien.
Ansprechpartner: Dr. Achim H. Schwermann
Kooperationspartner: Thomas van de Kamp, Karlsruher Institut für Technologie, Karlsruhe; Lars Krogmann, Staatliches Museum für Naturkunde, Stuttgart