Der Sternhimmel über dem Münsteraner Prinzipalmarkt.
Der Sternhimmel über Münster
Auf dieser Seite wird jeden Monat eine aktuelle Sternenkarte des Himmels über Münster veröffentlicht. Des Weiteren wird über Mond, Planeten und Sternschnuppen Auskunft gegeben.
Die Sternkarte zum Vergrößern ...
Die Sternkarte ist gültig für:
1. Mai: 24 Uhr MESZ, 15. Mai: 23 Uhr MESZ, 30. Mai: 22 Uhr MESZ
Anleitung für die Benutzung der Sternkarte: Im Mittelpunkt der Karte befindet sich der Zenit (der Punkt am Himmel senkrecht über den Beobachtenden). Der Rand bildet den Horizont. Halten Sie die Karte senkrecht vor sich. Drehen sie die Karte, bis die Himmels-Richtung, in die Sie schauen möchten, auf der Karte unten erscheint. So stimmt die Karte mit dem betrachteten Ausschnitt des Himmels überein.
Juni
Der Sternhimmel
Die Sommersternbilder sind nun auf dem Vormarsch. Im Südosten finden wir den Adler mit Altair als hellstem Stern, der auf den weiter östlich gelegenen Delfin zufliegt. Der Delfin ist ein kleines Sternbild, dessen Umrisse auch an einen Kinderdrachen erinnern. Altair bildet zusammen mit Deneb im Schwan und Vega in der Leier den Asterismus des Sommerdreiecks. Das Frühlingsdreieck aus Arktur im Bärenhüter, Regulus im Löwen und Spica in der Jungfrau hat sich schon deutlich Richtung Westen bewegt — der Sommer kommt!
Am südlichen Horizont macht sich ein Sternbild des Südhimmels bemerkbar: Der Skorpion, von dem nur der Teil zu sehen ist, der den Kopf und die Scheren darstellt. Dazu gehört auch der Hauptstern des Skorpions: Antares, was so viel bedeutet wie "Gegenmars" ("Ares" und "Mars" bezeichnen in der Mythologie die gleiche Gottheit). Das kommt daher, dass Antares ähnlich rot leuchtet wie der Mars und sich ebenfalls in der Nähe der Ekliptik aufhält. Die beiden Himmelskörper sind daher leicht zu verwechseln.
Sternschnuppen
Ein besonders starker Sternschnuppenschauer ist diesen Monat nicht zu erwarten, dafür aber mehrere kleine: In der Monatsmitte die Juni-Lyriden mit scheinbarem Ursprung in der Leier, Juni-Boötiden mit scheinbarem Ursprung im Bärenhüter, deren Maximum um den 25. Juni zu erwarten ist, und die Corviden, die aus dem Sternbild Rabe zu entspringen scheinen und ihr Maximum am 27. Juni erreichen.
Mond
Neumond | Erstes Viertel | Vollmond | Letztes Viertel |
---|---|---|---|
06.06. | 14.06. | 22.06. | 28.06. |
Planeten
Venus
Die Venus, die im Frühling noch Morgenstern war, erreicht diesen Monat ihre Konjunktion mit der Sonne, und ist daher nicht zu sehen.
Mars
Mars ist weiterhin Morgenstern und ist über dem östlichen Horizont zu sehen, wird aber von der immer früher einsetzenden Dämmerung rasch überstrahlt.
Jupiter
Der größte Planet unseres Sonnensystems stand im Vormonat in Konjunktion mit der Sonne, und ist ab diesem Monat wieder am Morgenhimmel zu sehen. Allerdings erst gegen Monatsende, wenn er der Morgendämmerung im Osten vorauseilt.
Saturn
Saturn kann schon ab der späten Nacht im Südosten beobachtet werden. Am 27. Juni kommt er dem Halbmond sehr nahe.
Die übrigen Planeten
Merkur steht zur Monatsmitte in Konjunktion mit der Sonne und ist nicht zu beobachten. Auch Uranus und Neptun bleiben noch verborgen.
Glossar
Asteroid
Gesteinsobjekt, welches auf einer Umlaufbahn die Sonne umkreist. Kleiner als ein Zwergplanet, aber größer als ein Meteoroid.
Asterismus
Konstellation von Sternen, die nicht als eigenständiges Sternbild gilt.
Ekliptik
Kreis, den die scheinbare Bahn der Sonne am Himmel beschreibt. Er liegt genau in der Bahnebene der Erde um die Sonne. Auch der Mond und die Planeten bewegen sich, bis auf kleine Abweichung, in dieser Ebene, und wandern scheinbar ebenfalls entlang der Ekliptik.
Galaxie
Große Ansammlung von Sternen, z.B. unsere Milchstraße.
Konjunktion
Scheinbare Begegnung zweier Himmelskörper. Für die Beobachtenden auf der Erde scheinen die beiden Objekte die gleiche (oder sehr ähnliche) Position am Himmel einzunehmen. Siehe auch "Opposition".
Lichtjahr
Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt, ca. 10 Billionen km.
Messier-Katalog (M)
Vom französischen Astronomen Charles Messier erstmals 1771 veröffentlichter Katalog über astronomische Objekte am Fixsternhimmel, u.A. Sternhaufen, Nebel, und Galaxien. Die Objekte erhielten dabei als Bezeichnung den Buchstaben M und eine Nummer, z.B. "M31".
Meteor(-strom)
Das Aufleuchten von Sternschnuppen in der Atmosphäre. Wenn Meteore gehäuft auftreten, wird dies als Meteorstrom bezeichnet.
Meteorit
Gesteinsobjekt aus dem All (siehe "Meteoroid", "Asteroid"), das nicht (vollständig) in der Erdatmosphäre verglüht und den Erdboden erreicht.
Meteoroid
Gesteinsobjekt, welches auf einer Umlaufbahn die Sonne umkreist. Kleiner als Zwergplaneten und Asteroiden.
MEZ/MESZ
Mitteleuropäische Zeit/ Mitteleuropäische Sommerzeit.
Opposition
Zwei Himmelskörper stehen in Opposition, wenn sie von der Erde aus betrachtet genau gegenüber einander liegen. Steht z.B. ein Planet in Opposition zur Sonne, ist er die ganze Nacht am Himmel zu sehen.
Sternhaufen
Ein Gebiet in unserer Milchstraße, in dem sich überdurchschnittlich viele Sterne befinden. Sterne in einem Sternhaufen entspringen oft demselben Sternentstehungsgebiet. Man unterscheidet die relativ jungen offenen Sternhaufen von den älteren Kugelsternhaufen.
Tierkreis
Ca. 20 ° breite Zone um die Ekliptik (siehe "Ekliptik"), welche die Tierkreissternbilder umfasst.
Zodiak
(siehe "Tierkreis")
Zenit
Punkt am Himmel, der sich genau senkrecht über dem Kopf der Beobachtenden befindet.
Links
International Space Station (ISS)
Die internationale Raumstation ISS umkreist die Erde 16 Mal am Tag und erscheint am Himmel als sehr helles, sich schnell bewegendes Objekt — wie ein Flugzeug, aber ohne blinkende oder bunte Lichter. Sie reflektiert dabei das Sonnenlicht mit ihren großen Sonnensegeln. Man kann sie daher nur wenige Stunden vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang beobachten, wenn es bei uns schon dunkel ist, aber die ISS das Licht der Sonne "einfängt".
Eine Vorhersage für die Beobachtungszeiten der ISS finden Sie unter folgendem Link (Englisch) hier: ISS-Spotting.
Archiv
Hier finden Sie die Information des Sternhimmels über Münster seit Anfang des Jahres
Januar
Die Sternkarte für Januar steht für Sie als nicht-barrierefreies PDF (811 KB) zum Download zur Verfügung.
Februar
Der Sternhimmel
Das Wintersechseck, ein markanter Asterismus (Sterngruppierung, die nicht als eigenes Sternbild gilt) aus sechs Sternen, welches das Sternbild Orion umgibt, hat sich deutlich Richtung Südwesten verschoben. Der Sirius bildet die südlichste Ecke des Wintersechsecks und erreicht diesen Monat seinen höchsten Stand an unserem Nachthimmel. Er ist schräg unterhalb vom Orion leicht aufzufinden, da er der hellste Stern am Firmament ist – heller sind nur Sonne, Mond, und ein paar der Planeten. Eigentlich handelt es sich beim Sirius um ein Doppelsternsystem; der kleinere der beiden Sterne fällt aber, was die Helligkeit betrifft, kaum ins Gewicht. Der größere ist nur rund doppelt so groß und schwer wie unsere Sonne, also bei Weitem kein Schwergewicht. Aber seine geringe Entfernung von nur knapp 9 Lichtjahren lässt ihn für uns so hell erscheinen. Zum Vergleich: Ein weiterer Stern im Sternbild großer Hund, zu dem auch der Sirius gehört, ist VY Canis Majoris. Er besitzt einen fast unvorstellbaren 700-mal größeren Radius als der Sirius, ist aber auch tausende von Lichtjahren weit entfernt, und für unsere bloßen Augen nicht erkennbar.
Der hellste Stern im Sternbild Kleiner Hund, Prokyon, ist ebenfalls ein Doppelsternsystem aus einem sehr hellen Stern und einem lichtschwachen Begleiter. Prokyon gehört auch zum Wintersechseck, und ist schräg oberhalb des Sirius zu finden. Seine Entfernung beträgt ca. 11 Lichtjahre.
Mond
Neumond | Erstes Viertel | Vollmond | Letztes Viertel |
---|---|---|---|
09.02. | 16.02. | 24.02. | 03.02. |
Venus
Die Venus ist weiterhin Morgenstern, befindet sich aber auf dem Rückzug unter den Horizont. Nächsten Monat wird sie nicht mehr zu sehen sein.
Mars
Mars wird in den frühen Morgenstunden weiterhin von der Sonne überstrahlt und kann daher nicht beobachtet werden.
Jupiter
Der größte Planet unseres Sonnensystems ist weiterhin gut zu beobachten und bleibt uns auch noch für ein paar Wochen erhalten. Er steht westlich des Wintersechsecks und ist aufgrund seiner großen Helligkeit leicht aufzufinden. Zum Valentinstag um Mitternacht hat er eine Verabredung mit der zunehmenden Mondsichel.
Saturn
Saturn hat sich nun vom Abendhimmel verabschiedet. Gegen Monatsende tritt er in Konjunktion mit der Sonne (d.h. beide Objekte befinden sich auf einer Sichtlinie). Erst in einigen Monaten werden wir seine Ringe wieder bewundern können – allerdings nur die Frühaufstehenden unter uns.
Die anderen Planeten
Merkur erreicht diesen Monat seine Konjunktion mit der Sonne und bleibt daher unsichtbar. Uranus ist für Beobachtende mit einem guten Fernglas im Sternbild Widder aufzufinden. Neptun hat sich zu Monatsbeginn vom Abendhimmel verabschiedet.
Sternschnuppen
Sternschnuppen-Fans kommen diesen Monat vermutlich nicht auf ihre Kosten. Es sind keine aktiven Meteorschauer in den kommenden Wochen zu erwarten. Was aber nicht heißt, dass sich nicht der ein oder andere Zufallsmeteor an unseren Himmel verirren kann! Und in der klaren Winterluft lohnt sich ein Blick zum Himmel eigentlich immer.
Anleitung für die Benutzung der Sternkarte: Im Mittelpunkt der Karte befindet sich der Zenit (der Punkt am Himmel senkrecht über den Beobachtenden). Der Rand bildet den Horizont. Halten Sie die Karte senkrecht vor sich. Drehen sie die Karte, bis die Himmels-Richtung, in die Sie schauen möchten, auf der Karte unten erscheint. So stimmt die Karte mit dem betrachteten Ausschnitt des Himmels überein.
März
Der Sternhimmel
Das Sternbild des Himmelsjägers Orion steht nun schon tief im Südwesten, um langsam aber sicher den Frühlingssternbildern Platz zu machen. Gleich fünf Tierkreis-Sternbilder sind vollständig am Himmel zu sehen. Ganz im Südosten die aufgehende Jungfrau mit Spica als hellstem Stern (leicht bläulich), etwas weiter im Süden der Löwe mit Regulus, daneben der eher unscheinbare Krebs, im Südwesten die Zwillinge mit den markanten Sternen Kastor und Pollux, und der Stier ganz im Westen mit dem rötlich-funkelnden Aldebaran.
Fast im Zenit befindet sich nun der große Wagen. Verbindet man die beiden hinteren Sterne des Wagenkastens und verlängert die entstandene Linie um etwa das Fünf-fache, so gelangt man zum Polarstern. Dieser Stern markiert fast exakt den geografischen Nordpol und bewegt sich daher die ganze Nacht nicht von der Stelle — ein idealer Wegweiser, um in der Nacht die Himmelsrichtungen zu finden. Auf der Südhalbkugel ist es übrigens viel schwieriger, sich nachts zu orientieren, denn einen (sichtbaren) Stern, der den geografischen Südpol markiert, gibt es nicht. Man muss sich daher einiger etwas komplizierterer Eselsbrücken bedienen.
Sternschnuppen
Wie schon der Februar ist auch der März für Sternschnuppen-Fans ein Fastenmonat. Der Meteorstrom der Virginiden, der seinen Ursprung im Sternbild Jungfrau zu haben scheint, ist so schwach, dass er kaum erwähnenswert ist.
Mond
Neumond | Erstes Viertel | Vollmond | Letztes Viertel |
---|---|---|---|
10.03. | 17.03. | 25.03. | 03.03. |
Fernrohr-Objekte
Beehive
Das Sternbild Krebs ist mit bloßem Auge gesehen recht unscheinbar. Jedoch befindet sich ziemlich genau in seiner Mitte ein offener Sternhaufen, der im Messier-Katalog die Bezeichnung M44 trägt, und auch Krippe oder Bienenstock (von engl. "Beehive") genannt wird. Bei guten Bedingungen ist dieses Objekt sogar mit bloßem Auge als schwacher Schimmer sichtbar, und fällt vor allem deshalb auf, weil es in der unmittelbaren Umgebung keine besonders hellen Sterne gibt.
Planeten
Venus
Venus hat sich vom Morgenhimmel verabschiedet. Erst in ein paar Monaten wird sie wieder als Abendstern zu bewundern sein.
Mars
Mars löst allmählich die Venus als Morgenstern ab, ist aber diesen Monat noch unbeobachtbar.
Jupiter
Jupiter steht nun sehr tief im Westen, dominiert aber immer noch den Abendhimmel. Da die Tage jetzt länger werden, taucht aber auch der Gasriese immer später auf. Am 13.03. hat er eine scheinbare Begegnung mit der zunehmenden Mondsichel.
Saturn
Ende Februar trat der Saturn in Konunktion mit der Sonne, und bleibt weiterhin unbeobachtbar.
Die anderen Planeten
Der geringe Abstand zur Sonne sorgt dafür, dass Merkur nur sehr schwer zu beobachten ist, da er meist von ihr überstrahlt wird. Diesen Monat bietet sich jedoch eine Chance: Vor allem Ende März ist der kleine Planet am westlichen Horizont kurz nach Sonnenuntergang zu beobachten, am besten mit einem Fernglas. Uranus folgt Jupiter über den westlichen Abendhimmel, und ist mit der entsprechenden Ausstattung nach wie vor gut zu sehen. Neptun tritt zur Monatsmitte in Konjunktion mit der Sonne und ist daher unbeobachtbar.
Anleitung für die Benutzung der Sternkarte: Im Mittelpunkt der Karte befindet sich der Zenit (der Punkt am Himmel senkrecht über den Beobachtenden). Der Rand bildet den Horizont. Halten Sie die Karte senkrecht vor sich. Drehen sie die Karte, bis die Himmels-Richtung, in die Sie schauen möchten, auf der Karte unten erscheint. So stimmt die Karte mit dem betrachteten Ausschnitt des Himmels überein.
April
Der Sternhimmel
Die Wintersternbilder verlassen die Himmelsbühne. Vom markanten Asterismus des Wintersechsecks sind lediglich noch drei Sterne gut sichtbar: Der gelbliche Stern Capella im Sternbild Fuhrmann, Kastor und Pollux in den Zwillingen (die zusammen als eine Ecke gezählt werden), und Prokyon im kleinen Hund. Mit etwas Glück lässt sich auch noch der bläuliche Sirius im großen Hund und der rötliche Aldebaran im Stier nahe des Horizont ausmachen.
Der Weg ist also frei für die typischen Frühlingssternbilder. Dazu gehört der Löwe mit Regulus als hellstem Stern. Etwas weniger bekannt ist der kleine Löwe, der ein Stück weiter Richtung Zenit über dem Löwen steht, und an seiner anderen Seite von der großen Bärin flankiert wird. Die Jungfrau ist nun vollständig am Himmel zu sehen. Ihr hellster Stern ist Spica, der leicht bläulich erscheint. Regulus, Spica und Arktur im Bärenhüter bilden zusammen den Asterismus des Frühlingsdreiecks.
Sternschnuppen
Sternschnuppenfans können endlich aufatmen: Nach einer monatelangen Durststrecke ist im April wieder ein Meteorstrom zu erwarten. Die Lyriden, die in der Nähe der Leier (lat. Lyra) dem Sternbild Herkules zu entspringen scheinen, erleuchten mit rund 20 Meteoren pro Stunde den Nachthimmel. Es handelt sich hierbei um sehr schnelle Objekte, die mit ca. 50 km/s in die Atmosphäre eintreten. Die Lyriden erreichen ihr Maximum am 23. April, und die beste Beobachtungszeit ist um Mitternacht.
Mond
Neumond | Erstes Viertel | Vollmond | Letztes Viertel |
---|---|---|---|
08.04. | 15.04. | 24.04. | 02.04. |
Fernrohr-Objekte
Kugelsternhaufen in Herkules
Im Osten steht diesen Monat das Sternbild Herkules. Es beinhaltet zwei Kugelsternhaufen: Den hellen M13, der bei guten Bedingungen sogar freiäugig sichtbar ist, und den etwas weniger hellen M92, für dessen Beobachtung ein kleines Fernrohr zu Hilfe genommen werden muss.
Planeten
Venus
Venus hat sich vom Morgenhimmel verabschiedet. Erst in ein paar Monaten wird sie wieder als Abendstern zu bewundern sein.
Mars
Mars löst allmählich die Venus als Morgenstern ab, ist aber diesen Monat noch unbeobachtbar.
Jupiter
Nach Monaten der Sichtbarkeit verlässt der Gasriese nun vorerst den Abendhimmel; bei freiem Blick kann er am westlichen Horizont kurz nach Sonnenuntergang aber noch erblickt werden.
Saturn
Mit viel Glück und freier Sicht auf den Horizont kann der Saturn ganz früh am Morgen vor Sonnenaufgang über dem östlichen Horizont beobachtet werden.
Die anderen Planeten
Nach der guten Abendsichtbarkeit im letzten Monat ist der Merkur nun schon wieder vom Abendhimmel verschwunden. Gegen Ende des Monats holt Uranus den Jupiter am frühen Abendhimmel ein, wird dabei jedoch von der untergehenden Sonne überstrahlt. Neptun ist weiterhin unsichtbar.
Totale Sonnenfinsternis am 8. April 2024
Eine Sonnenfinsternis kommt zustande, wenn sich der Mond vor die Sonnenscheibe schiebt. Dies kann nur bei Neumond passieren, da zu diesem Zeitpunkt der Mond genau zwischen Erde und Sonne steht. Da die Mondbahn gegenüber der Erdbahn allerdings geneigt ist und der Mond meist nördlich oder südlich an der Sonne vorbeizieht, erleben wir eine Sonnenfinsternis nur äußerst selten. Man unterscheidet bei einem solchen Ereignis zwischen einer totalen und einer partiellen Sonnenfinsternis. Bei ersterem verdeckt der Mond die Sonne vollständig, bei letzterem nur teilweise. Eine totale Sonnenfinsternis kann nur auf einem sehr schmalen Streifen auf der Erdoberfläche beobachtet werden, nämlich dort, wo der Kernschatten des Mondes auftrifft. Die Zone, in der die Sonnenfinsternis dann nur noch partiell erscheint, ist deutlich breiter. Oft verfehlt der Kernschatten die Erde komplett, die sog. "Totalitätszone" fehlt dann ganz.
Am 8. April kommt es in Teilen Mexikos, Nordamerikas und Kanadas zu einer solchen totalen Sonnenfinsternis. Der Mond wird die Sonne dann für 4 Minuten und 28 Sekunden vollständig verdunkeln; in dieser Zeit sind dann sogar helle Sterne am Himmel zu sehen.
Der Andrang zu diesem seltenen Himmelsschauspiel ist groß: Menschen aus aller Welt werden in der Totalitätszone erwartet, um das Spektakel mit anzusehen. Wer das Ereignis miterleben will, muss mit immensen Flug- und Hotelpreisen rechnen. Die nächste in Deutschland sichtbare totale Sonnenfinsternis wird sich erst 2081, die übernächste 2135 ereignen.
Anleitung für die Benutzung der Sternkarte: Im Mittelpunkt der Karte befindet sich der Zenit (der Punkt am Himmel senkrecht über den Beobachtenden). Der Rand bildet den Horizont. Halten Sie die Karte senkrecht vor sich. Drehen sie die Karte, bis die Himmels-Richtung, in die Sie schauen möchten, auf der Karte unten erscheint. So stimmt die Karte mit dem betrachteten Ausschnitt des Himmels überein.
Mai
Der Sternhimmel
Die Deichsel des großen Wagens steht diesen Monat abends genau im Zenit, was es besonders leicht macht, den Polarstern aufzufinden: Schauen Sie senkrecht über Ihrem Kopf nach oben, der große Wagen mit seinen sieben hellen Sternen sollte sofort ins Auge springen. Die Verbindungslinie der beiden hinteren Sterne des Wagenkastens zeigt auf den Polarstern.
Ebenfalls nicht weit vom Zenit entfernt steht das Sternbild des Bärenhüters (griech. Bootes), passenderweise in der Nähe der beiden Himmelsbären. Ob man in der auffälligen Sternenkonstellation aber die Figur eines Mannes, die Umrisse eines Kinderdrachens oder einer Eistüte sieht, sei dem Beobachtenden überlassen. Der hellste Stern, Arktur, ist ein roter Riesenstern. Er besitzt ungefähr die Masse unserer Sonne, aber ein Vielfaches ihres Durchmessers, und steht damit in einer späteren Lebensphase als unser Zentralgestirn (auch die Sonne wird sich in ferner Zukunft zu einem roten Riesenstern aufblähen). Arktur ist nach Sirius und Canopus der dritthellste Stern am Himmel, und der Hellste am Nordhimmel (Sirius ist zwar im Winter auch von unseren Breiten aus zu sehen, zählt aber zum Südhimmel). Das Sternbild der Jagdhunde steht eher klein und unscheinbar zwischen der großen Bärin und dem Bärenhüter, wird aber ebenfalls mit diesen Sternbildern assoziiert. Die Hunde sollen die Begleittiere des Bärenhüters darstellen.
Fernrohr-Objekte
Epsilon-Bootis
Der Bärenhüter enthält eine Vielzahl von Doppel- und Mehrfachsternsystemen, d.h. zwei oder mehr Sterne umkreisen sich gegenseitig. Bei einem davon lohnt sich der Blick durchs Teleskop besonders: Epsilon-Bootis, ein Doppelstern in ca. 200 Lichtjahren Entfernung, besteht aus einem orange-gelben Stern mit einem weiß-bläulichen Begleiter. Dieser Farbkontrast macht das System zu einem der schönsten am Himmel.
Sternschnuppen
Von Ende April bis Mitte Mai sind die Eta-Aquariiden zu bewundern. Der Sternschnuppenstrom scheint dem Sternbild Wassermann zu entspringen. Da der Wassermann erst gegen 3 Uhr morgens aufgeht, ist frühes Aufstehen angesagt (oder langes Wachbleiben!). Dann können ca. 70 Meteore pro Stunde beobachtet werden, die mit 60 km/s zu den schnelleren Objekten zählen und manchmal sehr lange Leuchtspuren erzeugen. Das Maximum der Eta-Aquariiden ist am 6. Mai.
Mond
Neumond | Erstes Viertel | Vollmond | Letztes Viertel |
---|---|---|---|
08.05. | 15.05. | 23.05. | 01.06. |
Planeten
Venus
Die Venus ist schon seit März kein Morgenstern mehr. Zurzeit hält sie sich unsichtbar am Taghimmel auf, und wird nächsten Monat in Konjunktion mit der Sonne treten.
Mars
Der neue Morgenstern ist jetzt der Mars! Zum Ende des Monats kann er ganz dicht über dem östlichen Horizont erspäht werden. Dabei ist zeitiges Aufstehen angesagt, denn die frühe Dämmerung überstrahlt den Planeten schon gegen 4:30 Uhr.
Jupiter
Der Gasriese erreicht in der Mitte des Monats seine Konjunktion mit der Sonne, ist also nicht zu beobachten.
Saturn
Saturn eilt am frühen Morgen dem Mars voraus. Da er etwas höher über dem südöstlichen Horizont steht, ist er besser zu erkennen. Er hat eine scheinbare Begegnung mit dem Mond am 4. und am 31. Mai.
Die anderen Planeten
Merkur ist diesen Monat nicht zu sehen. Uranus bleibt ebenfalls unsichtbar, da der Planet sich zurzeit am Taghimmel aufhält. Neptun bewegt sich zwar Richtung Morgenhimmel, kann aber auch noch nicht beobachtet werden.