Veranstaltungskalender (Kalendarium)
Der Veranstaltungskalender zeigt zunächst nur die tagesaktuellen Veranstaltungen der nächsten 31 Tage an. Sie können den Zeitraum über die Suchfilter erweitern oder sich das Kalendarium (PDF) hier herunterladen.
Podiumsgespräch: Von der 'Rasse' zur 'Population'
Eine Veranstaltung im Rahmenprogramm zur Gene-Ausstellung im LWL-Museum für Naturkunde
Donnerstag, 6.3.2025, 18:00 Uhr
Von der 'Rasse' zur 'Population': humangenetische Wissensproduktion im Münsterland der 1950er und 1960er Jahre – unter diesem Titel sprechen Prof. Dr. Isabel Heinemann und Lukas Alex von der Universität Bayreuth im Rahmen der aktuellen Ausstellung GENE - VIELFALT DES LEBENS. Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Elisabeth Timm von der Universität Münster.
Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung ist für alle Interessierten offen. Fragen und Diskussionsbeiträge sind ausdrücklich erwünscht! Die Veranstaltung wird per Zoom zusätzlich digital übertragen.
Genetik findet nicht nur in abgeschlossenen Laboren statt. Seit einigen Jahren sind genetische Tests zur Ermittlung der biogeografischen Herkunft ein günstiges Massenprodukt geworden. Sie werden von Laien zum Vergnügen und in der Familienforschung verwendet. Gemeinsam mit der Universität Münster, dem Verein für Computergenealogie und der Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung erforscht das LWL-Museum für Naturkunde in einem bürgerwissenschaftlichen Projekt von 2025 bis 2027 die alltägliche Verwendung von genetischen Analysen in der Genealogie: Wer nutzt solche Testangebote, und welche Erfahrungen sind damit verbunden? Welche Kritik äußern Engagierte in den genealogischen Vereinen und welche Bedenken bestehen seitens des Datenschutzes? Wie schätzen Fachleute der Genetik diese Angebote ein?
Als Auftakt der Podiums- und Werkstattgespräche stellen Isabel Heinemann und Lukas Alex am 6. März ihr zeithistorisches Forschungsprojekt zur Wissensgeschichte der Humangenetik in der Bundesrepublik vor. Für die Forschungen des Münsteraner Humangenetikers Otmar von Verschuer erlangte das „Genetik-Register“ eine große Bedeutung. Damit versuchte von Verschuer in den 1950er und 1960er Jahren einen möglichst vollständigen Überblick über genetische Erkrankungen im Münsterland zu erhalten. Zwar äußerten Zeitgenossen vereinzelt Kritik, insbesondere mit Blick auf die NS-Zeit. Vor allem aber repräsentierte die öffentlich finanzierte Studie den zeittypischen Trend zu großen Registerprojekten und versorgte das Institut für Humangenetik in Münster mit Proband:innen und Daten.
Foto: Hollerith-Karten-Raum im Neubau des Instituts für Humangenetik, circa 1961. (Quelle: Otmar von Verschuer: Erbpathologie (Das Medizinische Prisma, Bd. 8), S. 21.)
Termin/e:
Donnerstag, 6.3.2025, 18:00 Uhr
Kosten / Eintritt:
Eintritt frei
Anmeldung und Teilnahme via Zoom-Link über Indico (Link siehe unten).
-Änderungen vorbehalten-
Eine Veranstaltung des bürgerwissenschaftlichen Projekts: Erzählen Deine Gene Dir Deine Geschichte?! DNA-Tests als Waren und populäres Vergnügen. Partner im Verbund bis 2027: LWL-Museum für Naturkunde, Münster; Verein für Computergenealogie e.V., Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung e.V., Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Universität Münster.
Ort:
Speakers Corner im LWL-Museum für Naturkunde
Sentruper Straße 285
48161 Münster
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